Spüre den Unterschied!

Oftmals werden Karate- mit Judoanzügen verwechselt - beide Kampfsportarten sind aber verschieden: Beim Karate- und Judoanzug kann man den Unterschied sogar fühlen.

Der Karateanzug, auch Karate-Gi genannt, ist vom Material her dünner als ein Judoanzug. Zu einer kompletten Karateausstattung gehören eine Jacke (Uwagi), eine weite Hose (Zubon mit Schnür- oder Elastikband) sowie einen Gürtel (Obi). Meistens wird weiße Baumwolle verwendet. Das Gewicht eines Karatenazuges wird in Unzen angegeben. Passende Karate-Kleidung gibt es für Kata (Formenlauf) und Kumite (Zweikampf) zwei verschiedene Anzüge. Beim Training kann man auch mit einem Kata-Anzug beim Kumitee teilnehmen - auf Wettkämpfen gibt es allerdings klare Vorschriften. Im Grundsatz sind die Anzüge aus einem festen Stoff genäht, so sind sie reißfest, nehmen den Schweiß besser auf und der Körper wird gekühlt. In einigen Stilrichtungen werden schwarze Anzüge bevorzugt.

Karateanzug für Kata
Kurze, weit geschnittene Arme, kurze Hose und relativ schwer - das macht einen Kata-Anzug aus. Durch die schnellen Bewegungsabläufe und dem Gewicht der Anzüge entsteht bei durchgeführten Techniken ein Geräusch, ähnlich eines Peitscheffektes, dieses unterstreicht nochmals die Stärke der Techniken des Aktiven.

Karateanzug für Kumite

Im Kumite-Bereich sind die Anzüge nochmals zu untergliedern in Semi- sowie Vollkontaktsport. Lange Arme, lange Hose sowie leichtes Material werden im Semikontakt verwendet. Im Vollkontaktbereich hingegen wird eher schweres Material getragen und die Arme sind kurz geschnitten.

Tipps rund um den Karateanzug
Ein Karate-Gürtel gehört nicht mit in die Waschmaschine - denn die Gürtel färben (fast immer) ab. Man muss auch nicht immer den teuersten Karate-Gi kaufen, sondern eher eine zweite Ausstattung dazu. Nach jedem Training sollte der Anzug gewaschen werden - dieser braucht Zeit zum Trocknen (kein Trockner nutzen, auch wenn es draufsteht!). Auch für Lehrgänge lohnt sich die Anschaffung eines zweiten Karate-Gi. Mischgewebe ist leichter zu pflegen als Baumwolle, kühlt den Körper aber nicht so gut. Bei Kinderanzügen kann man die zu langen Ärmel und Beine sehr gut umkrempeln bzw. umnähen - so hat man länger was davon.

Text: citysports.de, Anne Nyhuis, 07 / 2013