Aktiv sein lohnt sich nicht nur finanziell!

Krankenkassen fördern Mitglieder, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Die beiden größten Krankenkassen, Techniker Krankenkasse und die Barmer GEK, bezuschussen bis zu zwei Präventionskurse im Jahr. Foto: www.matton.com

Die Barmer GEK und die Techniker Krankenkasse (TK) unterstützen qualitätsgesicherte Präventionsangebote in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung / Entspannung und Suchtprävention.

Bereich "Bewegung":
Ein kranker Rücken zum Beispiel kostet der Krankenkasse viel Geld, deswegen fördern Sie besonders Angebote, die die Wirbelsäule stabilisieren. Unter der so genannten Kategorie „Bewegung“ fallen Präventionsmaßnahmen wie:

- Rückenschulen / Wirbelsäulengymnastik
-  Beckenbodentraining
- Walking
-  Nordic Walking
- Herz- / Kreislauftraining
- Aqua-Fitness
- Pilates
- Osteoporose
- Sturzprophylaxe

Bereich "Ernährung":
Im Bereich „Ernährung“ soll der Umgang mit Lebensmitteln erlernt werden. Es geht nicht darum, wie viele Kilogramm man am Ende abgenommen hat, sondern, dass man viel über seine Essgewohnheiten kennenlernt.

- Ernährungsberatung
- Abnehmkurse

Bereich "Entspannung / Stressbewältigung":
Stress hat jeder, doch bei einigen führt es zu Herz- und Kreislaufproblem, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. In den Kursangeboten der Kategorie „Entspannung  / Stressbewältigung“ erlernt man vor allen Dingen den richtigen Umgang mit Stresssituationen und wie man dem entgegenwirken kann. Dazu zählen Angebote wie:

- Yoga
- Tai Chi
- Qi Gong
- Autogenes Training
- Progressive Muskelentspannung
- Anti-Stresstherapien
- Burnout-Prävention

Bereich "Suchtprävention":
Auch Raucher selbst wissen, dass ihre Sucht schädlich ist. Trotzdem ist es für viele Menschen schwer von der Glimmstange loszukommen. Dabei wollen die beiden Krankenkassen ihre Mitglieder mit Kursen aus dem Bereich „Suchtprävention“ unterstützen wie:

- Raucherentwöhnungskurse

Förderungsbedingungen
Zwei Kurse aus unterschiedlichen Themenfeldern bezuschussen die beiden größten Krankenkassen in Deutschland. Somit kann man beispielsweise die Kosten für einen Rücken- und einen Yogakurs im Jahr einreichen. Neu: TKK-Mitglieder können im Jahr auch zwei Kurse aus dem gleichen Handlungsfeld besuchen.

Regelmäßige Teilnahme erforderlich
Die Förderung durch die Krankenkassen ist  unter anderem abhängig von der Qualifikation des Kursleiters, der Dauer des Kurses, der Anzahl der Teilnehmenden. Zudem muss man am Kurs regelmäßig teilnehmen (mind. 80 %). Die Kurse müssen zumindest einmal wöchentlich und über mindestens acht Wochen, max. 12 Wochen, stattfinden.

Wichtig zu wissen: Welche Präventionskurse letztendlich vor Ort bezuschusst werden, entscheiden die Regionalstellen der TK und der Barmer GEK selbst. Das bedeutet, auch wenn die Barmer GEK einen Kurs bezuschusst, bedeutet das nicht automatisch, dass auch die TK diesen Kurs unterstützt.

Finanzielle Bezuschussung – Kostenübernahme der Gesundheitskurse
Sowohl Barmer GEK als auch die TK stellen jedem Mitglied ein Gesundheits- budget von 150,- Euro im Jahr zur Verfügung. Eine Maßnahme wird dabei bis zu 75,- Euro pro Kurs bezuschusst. Die TK bietet zudem für seine Mitglieder eigene TK-Kurse an. Hierfür zahlen TK-Versicherte lediglich einen Eigenanteil von 20 Prozent. Versicherte, die von der Zuzahlung befreit sind, zahlen einen zehnprozentigen Eigenanteil. Kinder zahlen nichts. Eintrittsgelder, Materialien, Fahrtkosten oder Lebensmittel für einen Kurs übernimmt hierbei keine Krankenkasse.

Tipp Kurse der Techniker Krankenkasse: An den TK-eigenen Kurse können auch Mitglieder anderer Krankenkassen teilnehmen. Wie diese allerdings unterstützt werden, obliegt der eigenen Krankenkasse.

Antrag der Bezuschussung
Zuerst muss man sowohl bei der TK als auch bei der Barmer GEK anfragen, welche Gesundheitskurse vor Ort nach Paragraph 20 SGB bezuschusst werden, dann muss man das Angebot regelmäßig nutzen und am Ende des Kurses eine Bescheinigung über Kosten und Teilnahme bei der Kranken- kasse einreichen. Nach ein paar Wochen bekommt man dann einen Teil der Kosten zurücküberwiesen.

Zusammenfassung: citysports.de, 10 / 2012