Die Gefahr beim Laufen: Zecken!

Durch den Wald wandern, auf abgelegenen Wegen oder im Stadtpark joggen - Sport an der frischen Luft ist wunderbar. Doch überall in Deutschland, auch in der Stadt, lauern Zecken. citysports.de gibt Tipps zur Vorsorge. Foto: © istock.de/ GlobalStock

Die Zecke ist ab 7 Grad Celius aktiv. Ihre Saison beginnt im April und endet im November. Sie können aber auch kältere Jahreszeiten überleben. Zecken lieben eine feuchte Umgebung. Zudem verfügen sie an den Vorderbeinen über ein sogenanntes Haller’sches Organ, mit dem sie Schweiß sowie Kohlendioxid riechen können. Nach einem Regentag, insbesondere im Sommer, sind die Zecken sehr aktiv. Das 4mm große, ausgewachsene Tier lebt in niedriger Vegetation sowie in bis zu einem 1,5m hohen Gras, Kräutern und Büschen. Ein Irrglaube ist, dass sie von Bäumen fallen. Die winzigen Spinnentiere können verschiedene Erreger übertragen wie u.a. die Gehirnhautentzündung "Frühsommer-Meningoenzephalitis" (FSME). Jede 5. Zecke ist zudem mit Borreloise infiziert und kann es auf den Menschen übertragen. Nach einem Biss kann es recht zeitnah aber auch viele Jahre später (auch 20 Jahre später!) zu Haut- und Gelenkbeschwerden kommen.

Wie können sich Sportler vor Zeckenbissen schützen?

Zum Schutz vor FSME kann man sich impfen lassen. Zum Schutz vor anderen Krankheiten hilft nur lange, helle Kleidung tragen oder wirksame Zeckenschutzmittel auftragen. Nach dem Joggen suchen sie ihren freien Körper am besten nach möglichen Zecken ab: Kopf, Hals, hintder den Ohren, unter den Armen, zwischen den Beinen, Kniekehlen, Fußknöchel, bei Kindern oft am Haaransatz.

Was muss ich tun, wenn sich eine Zecke festgesaugt hat?
Entfernen sie die Zecke so schnell wie möglich mit einer Pinzette und zwar ohne sie zu zerquetschen. Warten Sie nicht auf den Arzt, denn je länger die Zecke Blut saugt, desto größer ist die Gefahr einer Übertragung. Achten sie danach auf erste Anzeichen einer Erkrankung. Das können Kopfschmerzen, Fieber, Seh- oder Gelenkbeschwerden sein. Ein sicheres Anzeichen (muss aber nicht auftreten) ist die Hautrötung um die Bissstelle. Dann bitte sofort zum Arzt gehen. Im Anfangsstadium eines Zeckenbisses hilft noch Antibiotika. Das sicherste ist, bewahren sie das Tier in einer Dose auf. Es gibt Labors, die die Zecke auf Viren schnell untersuchen können.

Auch Haustiere absuchen
Haben Zecken sich noch nicht am Wirt fest­gesogen, können sie auf den Menschen überspringen. Deswegen: Untersuchen Sie bitte auch ihren Sportbegleiter - am besten noch vor der eigenen Haustür.

Text: citysports.de