Badminton

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Badminton

1 EINLEITUNG

Badminton wird als Einzel (für Frauen und Männer), Doppel und Mixed gespielt. Ziel des Spieles ist es, den Federball so ins gegnerische Feld zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht den Regeln entsprechend, d. h. ohne den Boden zu berühren, zurückspielen kann. Als Freizeitsport wird Badminton auch Federball genannt.

2 SPIELFELD

Das Spielfeld ist 13,40 Meter lang und 6,10 Meter breit (im Einzel 5,18 Meter). Das Netz mit einer Breite von 76 Zentimetern teilt das Feld in zwei gleich große Hälften. Es ist so gespannt, dass sich die Oberkante in der Mitte 1,52 Meter und an den Pfosten 1,55 Meter über dem Boden befindet. Beim Einzel ist die hintere Begrenzungslinie gleichzeitig die Aufschlaglinie, beim Doppel befindet sich die Aufschlaglinie 76 Zentimeter vor der Grundlinie. Der hinter Teil eines Feldes wird in linkes und rechtes Aufschlagfeld geteilt. Die vier Zentimeter breiten Linien zählen zum Spielfeld.

3 SPIELGERÄT

Das Gewicht des Schlägers beträgt zwischen 85 und 140 Gramm. Er wird aus Aluminium, Stahl, Holz oder Carbon hergestellt und ist insgesamt 68 Zentimeter lang. Der ovale Schlägerkopf ist 29 Zentimeter lang und 23 Zentimeter breit. Der Ball besteht aus einer mit 14 bis 16 Gänsefedern bestückten Korkkugel, die mit Leder überzogen ist. Heutzutage werden die Federn häufig auch aus Nylon oder Plastik hergestellt. Der Federball wiegt zwischen 4,73 und 5,50 Gramm. Einige nationale Verbände lassen auch Nylon oder Kunststoffbälle zu. Der Kopf des Federballs ist etwa 25 Millimeter breit, die Federn sind 70 Millimeter lang.

4 SPIELREGELN-ZÄHLWEISE

(1) Punkterwerb: Bei der Rallypoint-Zählweise (gültig seit 6.5.2006) wird für jeden Ballwechsel („Rally“) ein Punkt vergeben.

(2) Aufschlagrecht: Als Aufschläger erhält man beim Gewinn des Ballwechsels einen Punkt, als Rückschläger einen Punkt und das Aufschlagrecht für den nächsten Ballwechsel. Es schlägt also stets die Seite auf, die den vorhergegangenen Ballwechsel gewonnen hat.

(3) Stellung im Einzel: Bei geradem eigenen Punktestand erfolgt Aufschlag von rechts, bei ungeradem von links. Das erste Aufschlagrecht wird ausgelost.

(4) Satzende: Gespielt wird auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte pro Satz, wobei am Satzende ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht sein muss. Dies gilt für alle Disziplinen, also auch für Dameneinzel. Da bei 21:20 kein Zweipunktevorsprung besteht, wird solange weiter gespielt, bis eine Partei zwei Punkte Vorsprung hat – maximal allerdings bis 30 Punkte. Bei 29-beide führt der nächste Punkt zum Satzgewinn. Knappstes Satzergebnis ist also 30:29.

5 SPIELTECHNIK

Bei dieser Sportart ist das Stellungsspiel sehr wichtig, besonders im Doppel, wo lange Ballwechsel vorherrschen. Es gibt eine Vielzahl von Schlagarten, die in ihrer Stärke von leichten Stoppbällen bis zu heftigen Schmetterbällen reichen. Dies erfordert von den Spielern sowohl schnelle Reaktionen als auch eine enorme Ausdauer.

6 GESCHICHTE

Das Spiel ist nach dem Ort Badminton in Gloucestershire (England) benannt worden, wo sich der Familiensitz der Herzöge von Beaufort befindet. Das Spiel stammt vermutlich aus Indien und wurde von englischen Offizieren nach England gebracht. 1872 erstellte der Herzog von Beaufort erstmals ein Regelwerk, 1887 wurden standardisierte Regeln eingeführt. Auch in China war bereits vor mehr als 2 000 Jahren ein ähnliches Spiel bekannt. Badminton wurde schnell populär, 1893 wurde in Großbritannien die Badminton Association gegründet. Inzwischen ist diese Sportart auch in Dänemark, Japan, China, Südkorea, Indonesien, Malaysia, Australien und Neuseeland weit verbreitet. Ein großer Teil der besten Badmintonspieler (Männer und Frauen) kommt aus dem Fernen Osten.

1904 wurden die „All England Badminton Championships” erstmalig ausgetragen. Dieses Turnier galt seither als inoffizielle Weltmeisterschaft, 1977 fanden die ersten offiziellen Weltmeisterschaften statt. Seit 1968 gibt es Europameisterschaften, seit 1953 werden deutsche Meisterschaften ausgetragen. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München und 1988 in Seoul war Badminton als Demonstrationswettbewerb vertreten. Seit den Spielen von 1992 in Barcelona gehört der Badmintonsport zum Programm der Olympischen Spiele.

Die Weltorganisation ist die International Badminton Federation, die 1934 gegründet wurde (Sitz in London) und der heute mehr als 100 Mitgliedsstaaten angehören. In Deutschland wird Badminton vom Deutschen Badminton-Verband betreut (DBV; gegründet 1953, Sitz in Mülheim a. d. Ruhr).

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